Marchtaler Plan

Morgenkreis

Zielsetzung

Im Mittelpunkt des Morgenkreises steht nicht der Wissenserwerb, sondern die Begegnung mit anderen, mit Gott und auch mit sich selbst.

Der Morgenkreis findet jeden Montag in der ersten Stunde beim Klassenlehrer/ bei der Klassenlehrerin statt und eröffnet die Schulwoche.

Er dient dazu:

  • sich zu sammeln, zu konzentrieren und die Sinne zu schulen
  • Formen der Stille und der Besinnung einzuüben
  • die Klassengemeinschaft im Gespräch und im Miteinander zu fördern
  • alles Weitere zu tun, was dazu beiträgt, die Woche gut miteinander zu beginnen

Freie Stillarbeit

Die Freie Stillarbeit (kurz: FSA) umfasst in den Klassen 5 – 7 jeweils 5 Wochen-stunden, die gewöhnlich in der ersten Stunde des Schulvormittags liegen. In einer vorbereiteten Umgebung haben die Schüler/innen dabei die Möglichkeit, ihre Lernprozesse selbst zu gestalten. Dabei heißt

→ Frei:  sich in relativer Wahlfreiheit für ein Material zu entscheiden, im eigenen Lerntempo vorzugehen, allein oder mit einem Partner/einer Partnerin zu arbeiten, sich selbst zu kontrollieren und dabei Verantwortung für den eigenen Lernprozess zu übernehmen.

→ Still:  in Stille zu arbeiten, um die anderen in ihrer Konzentration nicht zu stören. Wenn Sprechen erforderlich ist, so erfolgt dies im Flüsterton.

→ Arbeiten:  mit Hilfe klar strukturierter und aufeinander aufbauender Arbeitsanweis-ungen in Eigenständigkeit zu lernen und sich Wissen und methodische Kompetenzen anzueignen.

Ab der Klassenstufe 8 wird die Freie Stillarbeit in Form von Projekttagen, Freien Studien und Jahresarbeiten fortgesetzt. Hier werden in zunehmendem Maße größere Zusammenhänge erarbeitet, wobei dem eigenständigen Beschaffen, Ordnen und Bearbeiten von Informationen sowie der Präsentation von Ergebnissen eine besondere Bedeutung zukommt.

Vernetzter Unterricht

Im Vernetzten Unterricht (VU) / Vernetzten Unterricht Naturwissenschaft (VUN) eröffnet sich den Jugendlichen die Möglichkeit, jenseits des traditionellen Fächerkanons vielfältige Erfahrungen mit der Betrachtung von Welt- und Lebenswirklichkeit zu machen.

Im Zentrum stehen Themen, deren Teilaspekte nicht in die einzelnen Fachwissenschaften verweisen, sondern zu einer möglichst umfassenden Ganzheitlichkeit zusammengeführt werden. Der vernetzte Unterricht bearbeitet deshalb die Inhalte der einzelnen Fächer nicht im Fachunterricht, sondern in thematischen Schwerpunkten und in ihren Zusammenhängen.

Neben fachwissenschaftlichen Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten werden das Staunen über die Schöpfung, die Frage nach dem Sinn des eigenen Eingebundenseins in die Welt und ihre sozialen Gefüge, die Suche nach Werturteilen und deren Diskussion miteinander verbunden.

 

Der Vernetzte Unterricht umfasst folgende Sachfächer:

  • Religion
  • Geschichte
  • Biologie
  • Erdkunde
  • Deutsch (in Anteilen)

Fachunterricht

Fachunterricht findet in folgenden Fächern statt:

  • Mathematik
  • Fremdsprachen
  • Deutsch
  • Religion
  • Gemeinschaftskunde
  • Wirtschaft
  • Geographie
  • Naturwissenschaften
  • Musik
  • Bildende Kunst
  • Sport

 Wo es möglich ist, wird der Fachunterricht auch in größere Zusammenhänge eingebunden.

Philososophisch-theologisches Forum

Die Zielsetzungen von Vernetztem Unterricht und  Freien Studien werden noch einmal aufgenommen.
 
Das Philosophisch-Theologische Forum beinhaltet eine Einführung in philosophisches Denken, die die Schülerinnen und Schüler befähigt, Themen aus dem Bereich der von ihnen belegten Kurse auch unter ethisch-philosophischen und theologischen Gesichtspunkten zu betrachten.
 
Diese inhaltliche Auseinandersetzung mit einem Themenkomplex findet ihren Ausdruck z.B. in Präsentationen, Referaten, Hausarbeiten, einem Kolloquium oder in Diskussionsforen.

Freie Studien

Freie Arbeitsformen sind ein Element der Marchtaler-Plan-Pädagogik

sie basieren auf dem christlichen Menschenbild:

  • junge Menschen stehen in der Mitte des pädagogischen Bemühens
  • das eigene Tun dient der Aktivierung des Geistes und der Persönlichkeitsbildung
  • „zur Freiheit berufen“ – Wir wollen eigenständiges und selbstverantwortliches Lernen und Handeln fördern

Freie Studien sind ein Element der Freien Arbeitsformen

Klasse 5 bis 7 → Freie Stillarbeit
Klasse 7 bis 10 → Freie Studien und Jahresarbeit
Klasse 11 und 12 → GFS und Seminararbeit

Schülerinfos zu den freien Studien in Klasse 7 bis 10 erhaltet ihr unter Downloads.

Die Freien Studien sind die Fortführung der Freien Stillarbeit. Dabei bearbeiten die Schüler komplexere Aufgabenstellungen und lernen, ein Thema unter einer bestimmten Fragestellung zu betrachten und zu vertiefen. Die Freien Studien bereiten auch auf die umfangreichere GFS (Gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen) und die Seminararbeit in der Oberstufe vor, indem die Schüler viele unterschiedliche methodische Kompetenzen trainieren.

Schwerpunkte der Zielsetzung der Freien Studien 

Die Kompetenzerweiterung in folgenden Bereichen:

  • Verantwortung für den eigenen Lernprozess übernehmen
  • Lernprozesse selbst organisieren
  • Selbstständigkeit üben
  • Zeitmanagement lernen
  • Sozialkompetenz erweitern
  • Informationszugriffe beherrschen
  • komplexe Zusammenhänge ordnen
  • Ergebnisse mündlich und schriftlich präsentieren

 

Zeitumfang / Fächer / Sozialformen / Methoden

Die Freien Studien finden an ein oder zwei aufeinander folgenden Tagen mehrmals im Schuljahr statt. Die Schüler haben an diesen Tagen keinen normalen Unterricht, sondern erarbeiten eigenständig ein Thema, teils in Einzelarbeit, teils in Gruppenarbeit. Manche Freie Studien sind thematisch an ein bestimmtes Fach angebunden, hier erhalten die Schüler eine Aufgabenstellung, die den Schülern eine eigenständige Arbeitsweise ermöglicht. Mindesten einmal pro Schuljahr wählt jeder Schüler für eine Freie Studie ein eigenes Thema. Diese Freie Studie beinhaltet eine Informationsrecherche, das Erstellen einer Präsentation und die Präsentation des Themas. Dabei vertiefen die Schüler die im Rahmen des Methodencurriculums vermittelten Grundkenntnisse zur Recherche und Auswertung von Informationen, sowie zur mündlichen und schriftlichen Präsentation.

Vernetzung mit dem Methodencurriculum

Die Schüler vertiefen die im Rahmen des Methodencurriculums vermittelten Grundkenntnisse zur Recherche und Auswertung von Informationen, sowie zur mündlichen und schriftlichen Präsentation. z.B.

Klasse 7 → Gestalten von Folien und mündliche Präsentation mit Folienunterstützung
Klasse 8 → Präsentation, schriftlich (z.B. Plakat) und mündlich (auch softwaregestützt)
Klasse 9 → Informationsrecherche in der Stadtbibliothek Tübingen und/oder Rottenburg
Klasse 10 → schriftliche Präsentation; Gestalten eines längeren Textes (Jahresarbeit)

Methodencurriculum

Methoden erlernen

Durch den Wandel der Industriegesellschaft zu einer Informations-und Wissensgesellschaft werden in immer mehr Berufsfeldern und in nahezu allen Studiengängen vielerlei methodische Kompetenzen erwartet.

Im Abitur kommt dies auch bis 2021 durch die verpflichtende Präsentationsprüfung zur Geltung (Ab 2022 ist die Präsentationsprüfung abgeschafft und es tritt die neue Oberstufenreform in Kraft). Um eine Beliebigkeit in der Auswahl der zu lehrenden Methoden zu vermeiden und dafür Sorge zu tragen, dass jeder Schüler mit Erreichen des Abiturs alle notwendigen Kompetenzen erworben hat, bedarf es eines Curriculums, welches jedem Fach für bestimmte Klassenstufen zuordnet, welche methodischen Kompetenzen zu lehren sind.

Am St. Meinrad Gymnasium gibt es deshalb seit dem Schuljahr 2007/08 ein für die ganze Schule verbindliches Methodencurriculum.

Dieses ist inhaltlich in 4 Gebiete aufgeteilt:

  • Schriftliche Präsentation
  • Mündliche Präsentation
  • Information beschaffen und auswerten
  • Informationen strukturieren und verwalten

Innerhalb dieser Einteilung werden die methodischen Fähigkeiten in kleinen Schritten aufeinander aufbauend gelehrt.

Dies geschieht einerseits im Fachunterricht, andererseits bei Methodentagen, die zentral organisiert im Laufe jedes Schuljahres für die Klassen 5 - 10 stattfinden.

Der seit dem Bildungsplan 2016 eingeführte Basiskurs Medienbildung wurde von uns erweitert und in das bestehende Methodencurriculum integriert, da einige methodische Kompetenzen untrennbar verbunden sind mit Medienkompetenzen.

Im Einzelnen werden bei den Methodentagen folgende Themen bearbeitet:

  • Klasse 5: Allgemeine Einführung und Schaffung der Voraussetzungen zur Nutzung des Computers an einem schulischen Netzwerk
  • Klasse 6: Nonverbale Ausdrucksmittel bei mündlichen Präsentationen
  • Klasse 7: Erstellung und Umgang mit Präsentationsvorlagen
  • Klasse 8: Von der Präsentationsvorlage zur computergestützten Präsentation
  • Klasse 9: Recherchemöglichkeiten in Bibliotheken
  • Klasse 10: Formatierung längerer Texte; formale Kriterien (insbesondere Zitation) bei schriftlichen Präsentationen

Abgesehen von der jeweiligen Einführung in das Thema bietet das Schulprofil (Marchtaler Plan) vielseitige Möglichkeiten des vertieften Übens. Insbesondere bei den „Freien Studien", die es ab der 7. Klasse in jedem Schuljahr mehrfach gibt, haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die bis dahin erlernten methodischen Kompetenzen einzuüben bzw. über gezielte Rückmeldung zu verbessern.

Mit Abschluss der Klasse 10 sollten die Schülerinnen und Schüler eine umfassende methodische Ausbildung erhalten haben, die es ihnen ermöglicht in der Jahrgangsstufe im PTF sowohl ihre Studienarbeit bezüglich formaler Ansprüche korrekt zu gestalten, als auch eine mündliche Abschlusspräsentation auf hohem Niveau vorzutragen.

 

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Schulpastoral

Glauben leben

Das SMG ist eine private katholische Schule, der christliche Glaube ist ihre Basis.

Das gemeinsame Schulleben von SchülerInnen und LehrerInnen will erfahrbar machen, was es heißt, Christ in einer modernen Gesellschaft zu sein (vgl. Leitbild).

Innerhalb und außerhalb des Unterrichts entdecken Schülerinnen und Schüler Sinnangebote und Möglichkeiten sich mit Glaubens- und Lebensfragen auseinander zu setzen.

Die Angebote der Schulpastoral unterstützen den Weg der Jugendlichen zu  Persönlichkeiten, die lebensbejahend, aufgeschlossen und urteilsfähig ihren Weg gehen (vgl. Leitbild).

Hierzu gehört auch die Förderung einer Konflikt- und Versöhnungsfähigkeit, die auf Respekt, Toleranz und Geduld miteinander aufbaut.

Schulpastoral reagiert stets auf neue Fragen der Zeit und geänderte  Bedürfnisse – im Dialog  mit Schülerinnen und Schülern,  Lehrerinnen und Lehrern und den Eltern.

Religiöse und soziale  Projekte helfen Schülerinnen und Schülern ihren Glauben in einer Gemeinschaft zu erleben. Durch das gesamte Schuljahr hindurch ziehen sich Angebote, die sie bei der Entwicklung ihres eigenen Glaubens unterstützen:

  • Morgenkreis am Montag (Klassen 5-10)
  • Spruch für jeden Tag im Foyer
  • Spirit-AG
  • Schulgottesdienste und andere liturgische Formen auf Klassen-, Jahrgangs- und Schulgemeinschaftsebene
  • Klosterfahrt (Klasse 9)
  • Studienfahrt mit religiösem Schwerpunkt (Oberstufe)
  • Spirituelle Angebote während der Projekttage am Ende  jeden Schuljahrs
  • Exkursionen zum Kennenlernen verschiedener Glaubens- und Lebensräume
  • Kooperationen mit religiösen und sozialen Einrichtungen der Region Rottenburg (Lindenschule, Rottenburger Tafel, Domgemeinde, Caritas)
  • Jugendkirche (Theos Juki)
  • Präventionstage  mit der Caritas
  • Zweiwöchiges Sozialpraktikum (Klasse 10)
  • Religionsunterricht für alle von Klasse 5 bis zum Abitur
  • Raum der Stiille

Trauerkoffer

Trauerkoffer für Klassen: Ein Weg, um mit Trauer umzugehen

Aktuell ist Trauer an unserer Schule ein präsentes Thema. Jeder muss lernen, mit Trauer umzugehen. Als Hilfe hierfür hat die Schulpastoral einen speziellen Trauerkoffer zusammengestellt, der nun für den Unterricht zur Verfügung steht.

Dieser Trauerkoffer soll Schülern helfen, sich langsam mit verschiedenen Aspekten von Trauer auseinander zu setzen. Er behandelt Themen wie Zeit, Leben, Selbstbestimmung, Tod und Auferstehung. Durch eine Sammlung von Gegenständen und Büchern haben die Schüler die Möglichkeit, sich diesen sensiblen Themen anzunähern.

Klassen erhalten nach Rücksprache mit Frau Mathey-Drumm diesen Trauerkoffer und können sich damit befassen. Durch das gemeinsame Beschäftigen mit dieser Thematik können wir als Schulgemeinschaft enger zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen.

Verfasst von Lucas Telle, J2.

Kompetenzenpass

Personale und soziale Kompetenzen

Alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 erhalten am Ende jedes Schuljahrs einen sog. Kompetenzenpass, in dem ihnen (und ihren Eltern) eine ausführliche und aussagekräftige Rückmeldung über ihre personalen und sozialen Kompetenzen gegeben wird.

Dieser Kompetenzenpass wird vom Klassenlehrer mit jedem Schüler in einem persönlichen Gespräch durchgesprochen und erläutert.

Mündliche Rückmeldung über ihre personalen und sozialen Kompetenzen erhalten die Schüler dieser Klassenstufen auch schon am Ende des jeweiligen ersten Halbjahrs in einem persönlichen Gespräch.

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