Sport am St. Meinrad-Gymnasium – mehr als Unterricht!

Seit dem Schuljahr 2011/2012 bietet das St. Meinrad-Gymnasium als einzige Schule in Rottenburg das Profilfach Sport an, welches Schülerinnen und Schüler von Klasse 8-10 als Hauptfach wählen können.

Hierbei haben die Schülerinnen und Schüler 5 Wochenstunden Sportunterricht. Die Stunden teilen sich auf in eine Theoriestunde und vier fachpraktische Stunden. Eine Verzahnung von Theorie und Praxis wird angestrebt. Im Theorieunterricht geht es z.B. um Themen wie Trainingslehre, Ernährung, Physiologie des menschlichen Körpers, aber auch um grundsätzliche Fragen, wie z.B. „Welche Bedeutung haben Regeln?“ oder „Was ist Sport?“.

Besonders die Erweiterung des Sportverständnisses ist uns dabei ein großes Anliegen. Selbstverständlich ist hierbei die Leistungsthematik ein wichtiger Bestandteil des Sports und des Sportunterrichts (schneller, höher, weiter…). Ausdrücklich steht aber die Bewegung mit all ihren Sinndimensionen im Mittelpunkt.

Das Sportprofil des St. Meinrad-Gymnasiums wird v. a. durch den Begriff Verantwortung geprägt, der sich wie ein roter Faden durch den Profilunterricht zieht. Dabei geht es in Klasse 8 zunächst darum, Verantwortung innerhalb der (Sport-)Gruppe zu übernehmen. In Klasse 9 steht das Thema „Verantwortung für mich und meinen Körper“ im Mittelpunkt, ehe die Schülerinnen und Schüler in Klasse 10 in verschiedenen Aktionen das Thema „Verantwortung für die Gruppe“ bearbeiten. Ein Höhepunkt ist dabei die Organisation des traditionellen Fußball- und Minispielturniers für alle Klassen 5 – 7.

Eine Besonderheit am Sportprofil des St. Meinrad-Gymnasiums ist, dass die Schüler pro Schuljahr 30 Zeitstunden „sportliche Aktivitäten“ außerhalb ihrer Schulzeit nachweisen müssen. Hierbei können die Schüler ihren Interessen nachgehen, die jedoch über eine bestehende Sport- und Vereinstätigkeit hinausgehen müssen. Diese sogenannte Ergänzungsveranstaltung soll dazu dienen, das Sportbild der Schülerinnen und Schüler zu erweitern, in Bereiche zu schnuppern, die beim eigenen Sporttreiben vielleicht gar nicht so wahrgenommen werden und idealerweise dazu befähigen, im weitesten Sinne wieder für andere aktiv zu werden.

Mögliche Tätigkeitsfelder sind:

  • Hospitation und Trainertätigkeiten im Sportverein
  • Rettung und Hilfe: 1. Hilfe-Kurs, aktives Mitwirken bei den Schulsanitätern, Rettungsschwimmer
  • Erweiterung des eigenen Horizonts: z.B. Tanzabzeichen oder regelmäßige Teilnahme in einer neuen Sportart.
  • Mentorenausbildung
  • Angebot von AGs und Betreuung von Mannschaften bei „Jugend trainiert für Olympia“
  • Vorbereitung von Angeboten bei den Aktionstagen
  • Schiedsrichterausbildung und -ausübung

FAQ:

1) Wer kann am Sportprofil teilnehmen?

Grundsätzlich alle, die Spaß am Sport haben und bereit sind, sich auch auf neue Sportarten einzulassen. Voraussetzung: Engagement und sportliches Verhalten im Sportunterricht Klasse 7.

2) Wird der Kurs koedukativ unterrichtet?

Auf jeden Fall. Die Erfahrung zeigt, dass dies gruppendynamisch eine enorm positive Auswirkung hat.

3) Was passiert, wenn sich zu viele anmelden?

Seit 2 Jahren können die Kurse geteilt werden, wenn die Anmeldezahl 23 übersteigt, so dass von der Gruppengröße ein qualitativ hochwertiger Sportunterricht auf jeden Fall gewährleistet ist.

4) Welche Sportarten werden unterrichtet?

Grundsätzlich die 8 Basissportarten Fußball, Basketball, Volleyball, Handball, Schwimmen, Leichtathletik, Gerätturnen und Tanz. Alle Sportarten werden auf höherem Niveau als im regulären Sportunterricht unterrichtet. Des Weiteren werden eine Auswahl von Sportarten aus dem Wahlbereich unterrichtet, z.B.: Badminton, Tischtennis, Parkour, Beachvolleyball oder Beachhandball, Flagfootball, Hockey, …

5) Wie kommen die Noten zustande?

Da es sich im Sportprofil um ein Hauptfach handelt, ist auch die Note entsprechend der eines anderen Hauptfaches versetzungsrelevant. Im Unterschied zum regulären Sportunterricht fließen hier außer den fachpraktischen Noten auch die Theorienote (Klassenarbeit und mündlicher Eindruck) sowie die Bewertung der Ergänzungsveranstaltung ein. Die Gewichtung entspricht ungefähr 7:2:1. Die genaue Wertung teilt der Fachlehrer im Kontext des Transparenzerlasses mit.

6) Was passiert, wenn sich jemand verletzt?

Leider kommt auch das hin und wieder vor. Bei einer Verletzung, die für eine kurze Zeit die Teilnahme am Unterricht verhindert, wird die Note ausgesetzt und muss später nachgemacht werden. Bei Verletzungen, die sich über einen längeren Zeitraum hinziehen, oder ein Sporttreiben für das restliche Schuljahr oder länger unmöglich machen, müssen individuelle Lösungen gefunden werden. Dies ist bis jetzt auch immer gelungen.

7) Kann das Sport Leistungsfach in der Oberstufe auch gewählt werden, wenn kein Sportprofil gewählt wurde?

Das ist selbstverständlich kein Problem und kommt regelmäßig vor.

8) Mein Kind ist aufgrund seiner sportlichen Tätigkeiten sehr stark eingespannt und zeitlich beschränkt. Muss es trotzdem die Ergänzungsveranstaltung machen?

Die Ergänzungsveranstaltung ist Teil des Unterrichts und muss in jedem Fall gemacht werden.

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